Setzerscheinung
Bei Kunststoffbauteilen kann es vorkommen, dass nach dem Anziehen der Schraube das Material „fließt“, das bedeutet, dass sich das Material verformt. Das ursprünglich zum Zeitpunkt der Verschraubung angelegene Drehmoment und die daraus resultierende Klemmkraft liegen dann nicht mehr an. Diese Setzerscheinung ist materialbedingt und nicht vorhersagbar. Sie kann aber im Vorfeld durch Schraubversuche am Originalbauteil ermittelt werden, um Qualitätsproblemen während des Herstellungprozesses vorzubeugen. Bei diesen Versuchen wird ein mehrstufiges Schraubverfahren angewendet, um die optimale Taktzeit für die Verschraubung zu ermitteln.